Montag, 16. November 2009

Call of Duty - Modern Warfare 2 in Russland aus dem Handel genommen

In Russland ist der Spieleentwickler Infinity Ward gezwungen, das Spiel aus dem Handel zu nehmen. Massive Proteste der russischen Politik sorgten für einen Verkaufsstopp.

Es geht um eine bestimmte Szene - in der Mission "No Russian" wird ein Massaker russischer Krimineller an Flughafenpassagieren dargestellt (Zum Artikel und Video). Offenbar fühlen russische Politiker sich von den Bildern beleidigt - und setzten den Handel und Infinity Ward unter Druck.
Eine zensierte Version des Spiels, in der die Szene kurzerhand weggeschnitten wird, soll nächsten Monat in die Läden kommen.



Warum nimmt man in Russland die Handlungen von Kriminellen, die in einem Spiel dargestellt sind, so ernst und fühlt sich persönlich beleidigt? Würde man dort alle Filme verbieten, in denen die Bösewichte Russen sind, sähe die Filmlandschaft sehr kärglich aus - Neben Nazis sind Russen die beliebtesten Feindbilder Hollywoods.
Anscheinend gibt es eine weltweite Hysterie, die Computerspielen mehr Bezug zur Realität und mehr Zerstörungskraft zuschreibt als jedem anderem Medium.
Oder fühlen die sich alle automatisch Russen angesprochen, wenn es um brutale Terroristen geht?

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