Mittwoch, 11. November 2009

Tabubruch bei Call of Duty: Spieler ermordet Zivilisten

Noch vor der Veröffentlichung sorgt das neue PC-Spiel "Call of Duty - Modern Warfare 2" für einen (kleinen) Skandal: Der Spieler muss in die Rolle eines russischen Terroristen schlüpfen, der wehrlose Zivilisten erschießt. Das gab es in dieser Form noch nicht.

Die heftig diskutierte Mission heißt "No Russian" und findet an einem Flughafen statt. Dort muss oder kann man als russischer Krimineller auf Passagiere und Wachpersonal ballern.



Die Diskussion ist in vollem Gange.
Computer Bild veröffentlichte einen völlig überzogenen Artikel, in dem das Spiel als Teufelswerk dargestellt wird.

Dabei offenbart das Video, dass das Töten von Zivilisten für den Spieler anscheinend "optional" ist, also nicht Teil des Spielziels oder für das Bestehen der Mission von Bedeutung.

In Deutschland läuft die Debatte ohnehin mehr oder weniger ins Leere: In der hier erhältlichen Version wird die Szene zensiert und der Spieler wird das Massaker nur als "Zuschauer" erleben, selbst auf Passagiere schießen kann er aber nicht.

Der Hersteller Activision veröffentlichte eine Pressemitteilung zur aktuellen Kontroverse:

„Die Szene im Flughafen zeigt die Bösartigkeit und Kaltblütigkeit eines abtrünnigen russischen Bösewichts und seiner Einheit. Durch diese Handlungen der Gegenspieler wird die Dringlichkeit der Mission des Spielers aufgezeigt, diese zu stoppen.“

Das wäre eine weitere spektakuläre Neuerung für Call of Duty: Zum ersten Mal (so weit ich weiß) schlüpft der Spieler in die Rolle des Bösewichts und der gegnerischen Seite, die er später vernichten muss.

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